Das Museum Welzheim zeigte bis zum 22. Mai die Sonderausstellung „Das Bauernhaus im Schwäbischen Wald“. Die Ausstellung fand im Rahmen des Projekts „Kulturlandschaft 2015/16 Schwäbischer Wald“ statt. Peter Hövelborn hat als Architekt, Hausforscher und Denkmalpfleger eine Dokumentation über das Bauernhaus im Schwäbischen Wald zusammengestellt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das mehrgeschossige, den Schwäbischen Wald prägende idealtypische Haus mit seinem spezifischen Aussehen: dem Untergeschoss aus behauenen Sandsteinen, dem darüber befindlichen Fachwerkgeschoss mit der verbretterten Westfassade und dem hohen Satteldach.
Im Rahmen der Dokumentation geht Peter Hövelborn auf die spezifische Entwicklung des Bauernhauses im ausgehenden 18. und 19. Jahrhundert ein. Das Resultat dieser Entwicklung war das mehrgeschossige Wohnstall- oder Einhaus, das zugleich auch den Abschluss einer bäuerlichen Kultur in der Einheit mit der Natur und der naturgegebenen Arbeitskraft von Mensch und Tier darstellte.Fotografische und künstlerische Arbeiten ergänzen diese Dokumentation: Werner Drautz hat viele Bauernhäuser auf qualitätsvollen Aquarellen dargestellt. Insgesamt will die Ausstellung auf auf die sehr eigene bauliche Gestaltung der Häuser in der Region hinweisen: auf die spezifischen Haustypen, die neben den Mühlen und dem Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald das Bild dieser Region noch bis heute mit prägen. Jedoch sind viele der alten Gebäude akut von Abriss oder entstellendem Umbau bedroht.