Im 1. Stock blicken die Besucher in das inszenierte Zuhause einer wohlhabenden Bauernfamilie des Welzheimer Waldes. Zu sehen sind eine komplett eingerichtete Bauernstube mit bemaltem Schrank und Truhe, einem Schragentisch, einem gusseisernen Kastenofen. Weiterhin gibt es eine Schlafkammer mit Himmelbett, Wäscheschrank und Kinderwiege. In der Küche sind ein gemauerter Herd, auf dem mit offenem Feuer gekocht wurde, ein Küchenschrank und vielfältige Gerätschaften zu besichtigen.
Eine regionale Besonderheit sind Ofensteine aus Sandstein, die die gusseisernen Öfen trugen. Das Museum besitzt davon eine umfangreiche und bedeutende Sammlung. Diese Steine (18./19. Jahrhundert) wurden häufig handwerklich verziert mit Zunft- oder allegorischen Motiven. Teilweise sind sie farbig gefasst. Zu sehen ist ein solcher Ofenstein im eingebauten Zustand am Kastenofen in der „Bauernstube“.
Ein Teil des Dachgeschosses birgt die Sammlung von Werkzeug und Gerät aus dem Bereich der Landwirtschaft. Ins Auge sticht eine große hölzerne Mostpresse und daneben ein Wärgelstein zum Zerkleinern des Mostobstes. Neben Gerätschaften für die Flachsverarbeitung und alltäglichen Dingen aus der Landwirtschaft, z.B. verschiedene Pflüge, Gabeln, Schaufeln, ist auch ein Webstuhl aus der Mitte des 18. Jahrhunderts aufgebaut, an dem regelmäßig Webvorführungen stattfinden. Die Nebengebäude im Museumshof (Hirtenhäusle, Pfarrscheuer, Waschhaus, Brunnen, WC- Gebäude) ergänzen die volkskundliche Sammlung auf sehr anschauliche Weise. Es finden darin auch Vorführungen alter Handwerkstechniken statt.